Donnerstag, 1. Januar 2015

Dienstag, 9. Dezember 2014

Kapitel 4 - Der Ausweg (Leseprozess)


Leseort: Im Schulzimmer
Lesezeit: ungefähr 45 Minuten
Hauptperson(en): Ralf Tanner, (Matthias Wagner)

Der Zeitabstand zwischen dem dritten und vierten Kapitel war sehr kurz und dies finde ich eigentlich sehr gut, denn so bin ich noch im Geschehen drin. Mittlerweile finde ich das Buch auch immer interessanter, denn man kann immer mehr Zusammenhänge erkennen. Ausserdem habe ich mich ein wenig ins Buch "eingelebt", besser gesagt an den Schreibstil und den Aufbau gewöhnt.

Dieses Kapitel handelt von Ralf Tanner, welcher ein berühmter Filmstar ist. Es wird erzählt von seinem Lebenswandel während seines 39. Lebensjahr. Er stellt mit Erschrecken fest, dass ihn plötzlich nicht mehr alle "vergöttern", seine Freunde ihn zunehmend im Stich lassen und seine Frauen-Liebschaften von ihm enttäuscht sind, denn sie behaupten, dass er sie abservierte und er nicht sehr zuvorkommend am Telefon war. Ralf kann dies jedoch nicht ganz nachvollziehen, denn er selbst hat diese Gespräche nie geführt und hat gar keine Ahnung wovon alle sprechen. Ihm kommt es so vor, als würde jemand in seinem Namen Dinge ausführen, worüber er nicht Bescheid wusste. Sein berühmtes und geehrtes Leben geht immer mehr den Bach runter und mit der Zeit erkennt er sich selbst als Person nicht mehr wieder. Für ihn fühlt es sich so an, als würde die Person im Film und diese im Spiegelbild nicht dieselbe sein. Auch auf der Strasse wird er nicht mehr richtig beachtet und gegen Ende der Geschichte übernimmt der Imitator, welcher als "Echter Ralf" angesehen wird, sein eigenes Leben und dem "Richtigen Ralf" wird kein Zugang mehr zu seinem Haus und dem anderen Eigentum gewährt. 

Diese Geschichte ist stark mit dem ersten Kapitel verknüpft, denn da ist es Eblingwelcher Anrufe für einen gewissen Ralf erhält. Dabei geht Ebling mit der Zeit auch auf die Anrufer ein und spricht mit ihnen, als wäre er der Richtige. Nun ist gut verständlich weshalb die betroffenen Personen teilweise sehr wütend sind und sich nicht mehr melden. Ralf hat also dafür zu büssen, was Ebling den Leuten gesagt oder geraten hat. Es wird auch die Überdosis an Tabletten bei seinem Freund kurz erwähnt und auch dafür ist Ebling "verantwortlich". Meiner Meinung nach ist dies sehr dramatisch, denn ich denke nicht, dass Ebling dies so zugelassen hätte, wenn er die Personen gut gekannt hätte. Für mich ist es auch erschreckend, dass sich Ralf nicht mehr "richtig" wahrnimmt. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man immer im Rampenlicht steht und sich in Rollen eingeben muss, welchen man eigentlich nicht wirklich entspricht und mann ständig verfolgt und überwacht wird, dass sich die Person auf eine gewisse Weise verändern können und man sich teilweise fremd vorkommt. Der Ruhm an sich ist bis zu einem gewissen Masse bestimmt angenehm und man schätzt es. Dabei existiert jedoch eine Kehrseite und deshalb würde ich nicht gerne freiwillig mit einer berühmten Person tauschen wollen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen