Rezension - Wie ist das Buch tatsächlich?
Aufschwung und Niedergang des Ruhms
Ist die neuartige Technik für den "Ruhm" nun fördernd oder kann uns diese auch im Wege stehen ?
Dieser Frage sind die Protagonisten dieses Buches meist, wenn auch indirekt, ausgesetzt. Ein Labyrinth gefüllt mit Details und Einzelheiten, welche am Ende der neun unterschiedlichen Geschichten, die immer wieder einzelne Puzzlesteine beinhalten, ein fertiges Bild ergeben. "Ruhm" spielt währenddessen eine zentrale Rolle.
Daniel Kehlmann besitzt die Fähigkeit ein solch verstricktes Buch auf eine gute Art und Weise zu verfassen. Er gliedert das Buch "Ruhm" in neun Kapitel. 2009 wird das Buch vom Rohwolt Verlag erstmals veröffentlicht. Mit seinen rund 200 Seiten richtet sich diese Buch an Personen, die es bevorzugen Bücher zu lesen, welche in ungefähr gleich lange Kapitel unterteilt sind, diese jedoch nicht allzu viel Zeit zum lesen beanspruchen. Ausserdem kann es für den einen oder anderen von Vorteil sein, wenn jede Gesichte nur so kurz ist und man nicht direkt den roten Faden behalten muss. Jedoch muss man die Geduld und das Interesse haben, dass die Geschichte erst am Schluss einen richtiges Ende ergibt, welches jedoch auch viel Freiraum für Interpretationen bietet. Allgemein ist das Buch so geschrieben, dass einem die Möglichkeit gelassen wird, seine eigenen Gedanken und Vorstellungen über das Geschehene einfliessen zu lassen.
Jeder der Protagonisten ist auf seine Art aussergewöhnlich und einzigartig. Doch was haben diese Personen nun gemeinsam. Diese Frage klärt sich gegen Ende hin immer mehr und man versteht nun nicht nur jedes einzelne Kapitel, sondern die Geschichte als ganzes. Die Geschichte wurde so von Daniel Kehlmann verstrickt, dass anfängliche Informationen nicht von Bedeutung waren, diese wiederum am Ende für das komplette Verständnis gebraucht werden. Anfangs wird von einem Techniker erzählt, welcher durch falsche Nummernzuweisung, Anrufe für einen gewissen "Ralf" erhält. Es geht danach mit einem Paar weiter, welches auf Reisen geht, doch der berühmte Leo Richter vertraut der ganzen Sache noch nicht ganz. Als nächstes folgt die Geschichte einer alten Dame, namens Rosalie, die auf dem "Weg in den Tod" ist. Erste Zusammenhänge werden im nächstem Kapitel zwischen Ralf und Ebling erkennbar. Das Kapitel Osten, worin Maria Rubinstein vorkommt, ist wieder eine ganz eigene Geschichte. Auch Miguel Auristos Blancos, der der Protagonist im sechsten Kapitel ist, handelt wie das Kapitel davor wieder von ganz neuen Ereignissen. Ab der nächstem Geschichte beginnen danach die Erkenntnisse und Zusammenhänge zwischen dem bereits gelesenen und dem aktuellen Leseabschnitt. Einzig ein verwirrter Internetblogger und der Abteilungsleiter einer Mobiltelefongesellschaft treten noch in die Geschichte ein und eröffnen die letzten Aufschlüsse.
Grundsätzlich ist das Buch sprachlich gesehen ziemlich einfach gehalten. Allerdings verleihen einzelne Wortausschmückungen oder der Schreibstil des Kapitels 'Ein Beitrag zur Debatte', dem Buch eine ganz eigene Note. Ausserdem ist es nicht alltäglich, dass eine Geschichte in der Geschichte erzählt wird. Genau solche und noch weitere kleine Raffinessen machen diesen Roman zu einem ganz eigenen Leseerlebnis.
Sobald man sich an die Strukturierung des Buches gewöhnt hat und immer mehr Zusammenhänge erschlossen werden, desto vertiefter liest man und durch die ganze "Verwebung" möchte man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.
Durch die vielen positiven Aspekte dieses Buches übersieht man möglicherweise den ein oder anderen Schreibfehler, welcher darin auftaucht. Zudem könnten einige bemängeln, dass man zwar in der Geschichte drin ist, von den Protagonisten an sich aber praktisch nichts weiss. Ausserdem wird man beim Beginn des Lesens direkt ins kalte Wasser geworfen und die Handlung beginnt von Anfang an, ohne jegliche Vorgeschichte. Daran musste auch ich mich erst gewöhnen und die Motivation weiter zu lesen war deshalb ein wenig verschwunden. Wirklich schade, wenn ich mir vorstelle, dass dieses Buch aufgrund der ersten zwei bis drei Kapitel der mögliche Grund sein kann, dieses Buch nicht zu Ende zu lesen.
Als abschliessendes Fazit lässt sich meinerseits anfügen, dass ich nun doch sehr froh bin das Buch fertig gelesen zu haben. Das Bild der Geschichte wurde zusammengefügt und ich kann es gedanklich vor mir sehen.
Es ist nicht nur ein 08-15 Buch und das Schöne finde auch, dass es nicht einfach ein klar definiertes Ende gibt, sondern dass es ,wie bereits angesprochen, viel Freiraum für eigene Gedanken eröffnet. Wirklich eine Leseempfehlung von mir, obwohl meiner anfänglichen Skepsis.
Durch die vielen positiven Aspekte dieses Buches übersieht man möglicherweise den ein oder anderen Schreibfehler, welcher darin auftaucht. Zudem könnten einige bemängeln, dass man zwar in der Geschichte drin ist, von den Protagonisten an sich aber praktisch nichts weiss. Ausserdem wird man beim Beginn des Lesens direkt ins kalte Wasser geworfen und die Handlung beginnt von Anfang an, ohne jegliche Vorgeschichte. Daran musste auch ich mich erst gewöhnen und die Motivation weiter zu lesen war deshalb ein wenig verschwunden. Wirklich schade, wenn ich mir vorstelle, dass dieses Buch aufgrund der ersten zwei bis drei Kapitel der mögliche Grund sein kann, dieses Buch nicht zu Ende zu lesen.
Als abschliessendes Fazit lässt sich meinerseits anfügen, dass ich nun doch sehr froh bin das Buch fertig gelesen zu haben. Das Bild der Geschichte wurde zusammengefügt und ich kann es gedanklich vor mir sehen.
Es ist nicht nur ein 08-15 Buch und das Schöne finde auch, dass es nicht einfach ein klar definiertes Ende gibt, sondern dass es ,wie bereits angesprochen, viel Freiraum für eigene Gedanken eröffnet. Wirklich eine Leseempfehlung von mir, obwohl meiner anfänglichen Skepsis.
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