Donnerstag, 1. Januar 2015

Freitag, 12. Dezember 2014

Kapitel 5 - Osten (Leseprozess)


Leseort: im Schulzimmer
Lesezeit: ungefähr 1h
Hauptperson(en): Maria (eingesprungen für Leo Richter)

Ein bisschen mehr als die Hälfte des Buches habe ich bereits gelesen und einiges wird immer klarer und anderes ist immer noch nicht ganz geklärt. Dies ging mir besonders bei diesem Kapitel so, denn es war für mich verwirrend und es gab nicht allzu viele Zusammenhänge mit dem Rest der Geschichte. Trotzdem fand ich es sehr spannend geschrieben und ich war richtig in der Geschichte drin. Dies fand ich bis jetzt das interessanteste Kapitel meiner Meinung nach, denn ich machte mir während des Lesens Gedanken und sah die Handlung als Bild und Film vor meinen Augen. Zudem fände ich es sehr schlimm, wenn mir das Gleiche wiederfahren würde, wie der Maria. 

Die Geschichte beginnt damit, dass Maria auf Reisen ist. Sie ist für den Schriftsteller Leo Richter eingesprungen. Angekommen an ihrem Reiseziel war es sehr heiss und alles war verschmutzt, viele Dinge lagen einfach auf der Strasse herum und das meiste funktionierte auch nicht mehr. Auch ihr Zimmer im Hotel war zwar bewohnbar, aber auch nicht gerade im besten Zustand. Kurze Zeit nach der Ankunft hatte sie sich der Reisegruppe anzuschliessen. Gemeinsam sah sich die Gruppe unterschiedliche Gebäude und Stationen des Landes an. Vieles war nicht mehr sehr gut im Stand und für die Reisegruppe waren die klimatischen Bedingungen auch nicht gerade einfach. Zum Essen gab es meist Fleisch mit Mayonnaise und die Reisegruppe fuhr von Ort zu Ort mit einem Reisebus. Dies wiederholte sich so einige Tage lang, bis der letzte Tag angebrochen war. An diesem Abend hatte es genau ein Hotelzimmer zu wenig und Maria war diejenige welche kein Platz mehr hatte. Die Reiseführerin schickte sie in ein anderes Hotel. Ganz allein war sie und sie befürchtete, dass sie am nächsten Morgen von der Reisegruppe vergessen wird. Es wurde ihr das Gegenteil versichert, doch am darauffolgenden Tag geschah genau dies, wovor sie sich gefürchtet hatte. Sie war allein in einem einsamen Hotel, irgendwo im nirgendwo, mit einem Handy, welches fast kein Akku mehr hatte und sie hätte auch keine Nummern gehabt, die sie hätte anrufen können. Nach einem Tag machte sie sich auf die Suche nach Essen und Trinken, denn sie hatte schon lange nichts mehr gehabt und die gewaltige Hitze machte ihr zu schaffen. Da sie kein Geld und auch kein gültiges Visum mehr hatte wurde sie einen Tag später festgenommen. Danach wurde sie auf die Strasse gesetzt und war dort hilflos ausgesetzt. In ihrer Not folgte sie einer Familie, bei der sie arbeiten konnte und Essen und einen Schlafplatz bekam. 

Für mich wäre dies wirklich eine Horrorvorstellung ganz verlassen im nirgendwo zu sein. Einerseits wäre es bestimmt eine gute Erfahrung und Herausforderung, doch nur wenn man wüsste, dass man wieder aus dieser Lage herauskommt. Man ist wirklich hilflos. Gerade so wüsste ich nämlich echt nicht wie man sich am besten aus dieser brenzligen Situation "befreien" könnte. Aber muss man eigentlich immer zurückkommen, denn schliesslich ist man keiner Person wirklich verpflichtet wieder "nach Hause" zu kommen. Es wäre vielleicht für die Angehörigen nicht sehr leicht, wenn diese nicht wüssten wo man sich aufhält, aber wenn es für einen selbst richtig ist, dann könnte man dies gut einmal wagen. Für mich stellt sich nun die Frage, ob die Reisegruppe sie bewusst oder aus Versehen "vergessen" hat. Andererseits auch ob dies nicht nur ein Traum gewesen sein könnte, denn es wird ja beschrieben, dass die klimatischen Bedingungen für Touristen sehr beeinträchtigend sind und sie eine Art "Fiebertraum" hatte, einfach von der der Hitze und nicht aufgrund von Fieber. Mich nimmt es auch wunder, ob die andere Person am Hörer, mit welcher sie im Hotel telefonierte und die Verbindung jedoch abbrach, sich auf die Suche nach Maria macht oder sie sich einfach denkt: "jaja der Maria hat es bestimmt sehr gut gefallen, die bleibt einfach noch ein paar Tage länger". Und welche Rolle Leo Richter weiterhin noch spielen wird, bin ich auch gespannt, denn in dieser Geschichte ist der einzige Zusammenhang zum bereits Gelesenen, dass Leo Richter als Schriftsteller vorkommt. Dabei steht dieser aber auch nicht wirklich im Zentrum, sondern nur Maria, die als Ersatzperson eingesprungen ist.

2 Kommentare:

  1. Dass Maria absichtlich nicht abgeholt wurde, habe ich mir noch gar nicht überlegt….gäbe es da Hinweise im Text? Das wäre ja spannend!

    Auch deine Vermutung, dass Maria sich aufgrund der Hitze alles einbildet (oder einfach nur schlimmer erlebt, als es tatsächlich ist), könnte durchaus sein. Weiter so! Deine Überlegungen gefallen mir :-)

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  2. Soviel ich erkennen konnte, gab es meiner Meinung nach im Text keine eindeutigen Hinweise darauf, dass Maria absichtlich zurückgelassen wurde. Doch ich finde es ist auf eine Art "Schicksal", denn es hatte genau ein Hotelzimmer zu wenig und das "Ersatzhotel" war auch nicht gerade sehr einladend. Zudem funktionierte nichts (kein Telefon, kein Internet), keine Personen waren anwesend, keine Nahrung war vorhanden und ihr Handyakku war auch fast aufgebraucht. Dies sind zwar wie bereits angetönt keine eindeutigen Hinweise, doch diese Aspekte haben zu meiner Vermutung geführt.

    Bin gespannt, ob sich diese Geschichte und meine Vermutungen in den letzten Kapiteln noch aufgeklären werden.

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