Donnerstag, 1. Januar 2015

Freitag, 28. November 2014

Kapitel 3 - Rosalie geht sterben (Leseprozess)


Leseort: im Bus, im Bett, im Schulzimmer
Lesezeit: ungefähr 2h
Hauptperson(en): Rosalie, Lara Gaspard, (Herr Freytag)

Nun bin ich bereits beim dritten Kapitel angelangt und ich habe bemerkt, dass ich ab nun öfters lesen sollte, um in guten Schritten weiter zu kommen. Jedoch musste ich dieses Mal nicht ein zweites oder drittes Mal mit Lesen beginnen, da ich immer à jour mit der Handlung war, auch wenn ich das Lesen einige Male unterbrechen musste. 

Die Haupthandlung in diesem Kapitel zeigt den "Sterbensweg" von Rosalie auf. Es wird berichtet über einen kurzen Zeitausschnitt ihrer letzten Lebensphase. Sie ist bereits im fortgeschrittenen Alter und möchte nach der Diagnose des Bauchspeicheldrüsenkrebs, ihrem Leben ein Ende setzen. Dies möchte sie so schnell und schmerzlos wie möglich über die Bühne bringen. Deshalb hat die gute alte Dame beschlossen, sich bei einem Verein in Zürich zu melden, welcher ein ganz spezielles Angebot anbietet. Der Verein bereitet dem Leben der Klienten ein sehr prägnantes Ende, indem sie ihnen ein Gift in Form eines Getränkes anbieten, welches sie dann zu sich nehmen "müssen". Dieser Schritt verläuft jedoch freiwillig von Statten. Zu diesem Schritt hat sich Rosalie entschieden, weil sie bereits durch Verwandte erfahren musste, dass Selbstmord zu begehen, nicht ganz leicht zu vollziehen ist und sie sowiso innerhalb kurzer Frist sterben wird und mit Hilfe dieser Experten sollte dies mühelos geschehen. Am Ende der Geschichte geschieht jedoch etwas sehr merkwürdiges, denn die alte Dame wird auf ihrem Weg nach Zürich durch ettliches unterbrochen und bei Ankunft der angegebenen Adresse ist Rosalie plötzlich wieder eine junge Frau, die ohne Krebs noch ihr ganzes Leben vor sich hat. 

Dieses Kapitel war meiner Meinung nach sehr skurriel und auch ein wenig markaber. Bereits zuvor habe ich von diesem "Sterbe-Verein" in Zürich gehört. Und bei der Reportage darüber habe ich mir auch schon einige Gedanken gemacht. Für mich hat diese Sache nämlich zwei Seiten, einerseits finde ich es absurd und ein wenig menschenwidrig, eine Person einfach so in den Tod zu führen und dies noch ganz legal. Viele Menschen könnten auch noch einigermassen gut weiterleben und wären noch nicht dafür bestimmt, von uns zu gehen. Andererseits gefährden diese Menschen, welche sterben möchten, keine Mitmenschen wie zum Beispiel bei einem geplanten Autounfall, beim Sprung vor den Zug oder von der Brücke, beim Verschiessen oder aufhängen. Weil bei all diesen und noch weiteren Möglichkeiten Selbstmord zu begehen, sind immer andere Menschen betroffen, denn irgend jemand muss sie ja auffinden. So kann man dies sehr gut umgehen und die Sache läuft ganz glatt und sauber (für alle Beteiligten) ab. 
Möglicherweise sollte einem mit diesem Ende auch aufgezeigt werden, dass man jeden Tag so leben sollte, dass man zufrieden und glücklich sein kann. Man weiss nämlich nie wann das Leben vorbei ist und man das Leben nicht einfach aufgeben und sein Ding durchziehen sollte. 
Aber wieder zum Kapitel zurück. Ich fand nicht nur diesen Teil des Strebe-Vereins sehr ungewöhnlich, sondern auch den Aufbau und die Entwicklung der Geschichte, denn während des Erzählten kamen immer wieder Einschübe des Autors zum Ausdruck und es wurde eine Art Dialog geführt. Zudem ist es nicht ganz "normal", dass die alte Dame wieder jung wurde. 
Beim Lesen konnte ich aber noch Verknüpfungen zu den Vergangenen Geschichten herstellen. Lara Gaspard wird nämlich im zweiten Kapitel erwähnt. Dort spielt sie ein Charakter im Buch vom Schriftsteller Leo. Und hier wird wie diese Geschichte von Leo erzählt. Diese aussenstehende Person, von der ich gesprochen habe könnte deshalb Leo selbst sein. Bin gespannt wie dies weiter geführt wird. 
"Ruhm" kam für mich auch ein wenig zum Vorschein. Rosalie steht meiner Meinung nach für "Ruhm", denn sie hat ihr Leben gelebt und anfangs wird auch von ihrer Leistung berichtet. Ausserdem ist sie selbstbewusst und zieht eine vorgenommene Sache bis zum Schluss konkret und zielorientiert durch. 



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