Donnerstag, 22. Januar 2015

Freitag, 23. Januar

Reflexion - Ende gut, alles gut!


Die Arbeit des Blogs hat ein Ende gefunden. Es ist soweit und der Abgabetermin rückt auch schon näher und näher. Die Formulierung diese Satzes zeigt bereits eine Meinung von mir auf. Ja, ich bin wirklich froh, dass es fertig ist. Diese Arbeit beanspruchte sehr viel Zeit und Durchhaltevermögen. Nirgends sonst schreibe ich regelmässig Texte, mit rund 3'500 Zeichen. Ich berechnete auch den ungefähren Umfang aller meiner Blogeinträge und erhielt um die 60'000 bis 70'000 Zeichen. Darüber war selbst ich sehr überrascht und diese Zahlen geben meiner Meinung nach auch einen guten Gesamtüberblick über die geleistete Arbeit, die wir vollbracht haben. Darüber darf man auch ein wenig stolz sein, wie ich finde, denn man hat gsehen, wie es sich immer mehr entwickelte und wie es nun am Schluss aussieht. Ausserdem machte ich den Vergleich zu unserer Projektarbeit, welche ich im Fach Biologie unter dem Thema ' Das Verdauungssystem und seine bakteriellen Erkrankungen' verfasste und dabei war die Zeichenvorgabe mehr als ein  Drittel geringer. 

Da gibt es jedoch noch andere Aspekte. Beispielsweise das genaue Auseinandersetzen mit dem Inhalt eines Buches. Nie zuvor musste ich ein Buch wirklich so genau unter die Lupe nehmen und zusätzlich selbständige Aufträge dazu lösen. Nur an 'die Entdeckung der Currywurst' hat mich diese Aufgabe erinnert. Damals besprachen wir allerdings das Gelesene mit der ganzen Klasse und haben nur einzelne Textabschnitte genauer analysiert. Die jetztige Aufgabe bestand darin, natürlich das Buch zu lesen und dazu, auf einem extra angeglegten Blog, sechs Pflichtaufträge und drei Wahlaufträge zu lösen. (siehe andere Einträge auf meinem Blog). 
Grundsätzlich hätte mir nämlich die Aufgabe gefallen, denn man kann erstens selbständig arbeiten, zweitens gibt es nicht nur eine richtige Lösung, denn man kann seinen Gedanken freien Lauf lassen und drittens wurde man auch durch Blogs der Mitschüler inspiriert und konnte sich somit auch über gewisse Inhalte austauschen. 
Wäre da nicht die grosse Hektik am Ende dieser Arbeit gewesen, so würde es mir bestimmt noch besser in Erinnerung bleiben, doch das geht doch bestimmt fast allen so, anfangs die Gemütlichkeit und am Ende der enorme Zeitdruck. Gibt es hier ein Geheimrezept wie dies besser gelingen könnte ? Habe schon mehrere Male versucht meine Arbeit aufzuteilen und frühzeitig zu beginnen. Doch etwa ab der Hälfte habe ich dann einen Durchhänger und meine Planung nützt dann auch nichts mehr.

Für mich war es trotz all den Punkten, welche ich angesprochen habe, schlussendlich zugegebenermassen eine gute Erfahrung, ein solches Projekt gemacht zu haben. Ich hatte auch das Gefühl, dass meine Blog-Einträge von Mal zu Mal ausführlicher wurden und ich mich völlig an diese Arbeit gewöhnt hatte. Man bekommt schon fast eine Art Routine, was anfangs noch sehr zaghaft geschieht, läuft mit der Zeit fast wie von selbst. Man ist im Schreibfluss drin und weiss auch langsam wie mein einen neuen Post "angehen" muss. Als Sprach-und Schreibübung war dies ausserdem eine sehr gute Übung. Dazu lernte ich auch noch unterschiedliche Textsorten kennen und musste diese direkt anwenden. 
 
Mein Fazit, welches ich aus dieser der Blogarbeit ziehe ist, dass ich wieder einmal gewollt wäre ein Auftrag in diesem Sinne zu lösen. Dann wünschte ich mir nur, dass es nicht ganz so viele Pflichtaufgaben gäbe und dass auch noch einzelne Besprechungen in der Klasse stattfinden würden, um direkt über den Inhalt diskutieren zu können und nicht nur via Kommentaren. Ausserdem würde ich mich dann noch mehr anspornen, damit ich die Arbeit nicht wieder bis zum Schluss aufschiebe. 
 





Dienstag, 20. Januar

Recherche - Der Autor im Zentrum des "Ruhms"


Daniel Kehlmann geboren im Jahre 1975. Sein Vater, Michael Kehlmann ist ein Regisseur und seine Mutter, Dagmar Mettler eine Schauspielerin. Bei seiner Geburt wohnte er in München. Sechs Jahre später, 1981 zog er mit seiner Familie nach Wien. Sein Grossvater stammte ebenfalls aus Wien und war ein expressionistischer Schriftsteller, namens Eduard Kehlmann. Seinen Schulabschluss absolvierte er am Kollegium Kalksburg und studierte anschliessend Philosophie und Germanistik. Danach begann bereits seit seinem 22. Lebensjahr, sein literarischer Erfolg.
Heutzutage lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Berlin.

Unser Buch "Ruhm - ein Roman in neun Geschichten" wurde vom talentierten und erfolgreichen Daniel Kehlmann geschrieben. Für den 'Ruhm' bekam er selbst Ruhm, denn er erhielt, 2005, bei der Veröffentlichung dieses Buches den Prix Cévennes. Dies ist allerdings nicht sein einziger Preis, welcher er für seine Werke erhalten hatte. (siehe Anhang)
1997 kam sein erstes Buch (Roman), 'Beerholms Vorstellung', heraus. 
Darauf folgten weitere, wie beispielsweise 'Der fernste Ort' eine Novelle aus dem Jahr 2001, einen internationalen Erfolg erreichte er mit dem Roman 'Ich und Kaminski 2003, sein bekanntester Roman ist allerdings 'Die Vermessung der Welt' von 2005 oder 'F', ebenfalls ein Roman im Jahre 2013. (siehe Anhang)

Buch 'Ich und Kaminski' - (Inhaltsübersicht)

...Diese Geschichte erzählt von einem "karrieregeile, ehrgeizige, skrupellose und selbstherrliche  Journalist, 'Sebastian Zöllner' " (creative, literaturschock.de, 2005.) 
Es soll eine hochironischer Roman sein, welcher aus überraschenden Wendungen besteht. Ein Verwirrspiel, welches sich mit den Themen Lebenslügen und Wahrheit, Manipulation und Moral und Kunst auseinandersetzt... 

Buch 'Die Vermessung der Welt' - (Inhaltsübersicht)

...Zwei junge Deutsche machen sich gegen Ende des 18. Jahrhundert an die Vermessung der Welt. Der eine der Beiden heisst 'Alexander von Humboldt'. Dieser ist im Urwald und in der Steppe unterwegs, befährt den Orinoko, kostet von Giften, zählt Kopfläuse, kriecht in verschiedene Erdlöcher, besteigt einzelne Vulkane und begegnet ausserdem Seeungeheuern und Menschenfressern. Der andere im Bunde ist der Mathematiker und Astronom 'Carl Friedrich Gauss'. Dieser kann sein Leben nicht ohne Frauen verbringen, wiederum in seiner Hochzeitsnacht aus dem Bett springt, da ihm eine Formel eingefallen ist. In Göttingen beweist er dann ausserdem, dass der Raum sich krümmt.
Jahre später, alt, berühmt und ein wenig sonderbarer geworden, treffen die Beiden 1828 in Berlin aufeinander. Sie verstricken sich dabei in die politischen Wirren Deutschlands, als sie aus der Kutsche steigen. Der Sturz des Napoleons war der Grund für diese Verstrickung...


Dies sind allerdings nur zwei kleine Auszüge aus Kehlmanns Bücher und sollen dem Leser einen kleinen Eindruck über den Inhalt verschaffen.


Anhang zu seinen Werken und Preisen


Werke
Beerholms Vorstellung. Roman. 1997
Unter der Sonne. Erzählungen. 1998
Mahlers Zeit. Roman. 1999
Der fernste Ort. Novelle. 2001
Ich und Kaminski. Roman. 2003
Die Vermessung der Welt. Roman. 2005
Wo ist Carlos Montúfar? Essays. 2005                                                       
Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen. 2006                              
Ruhm. Roman. 2009
Lob. Über Literatur. Essays. 2010
Die Geister in Princeton. Theaterstück. 2011
Der Mentor. Theaterstück. 2012
F. Roman. 2013


Preise
1998    Förderpreis des Kulturkreises beim BDI
2000    Stipendium des LCB
2005    Candide-Preis
2006    Preis der Konrad Adenauer Stiftung
2006    Heimito von Doderer-Preis
2006    Kleist-Preis
2007    WELT-Literaturpreis
2007    Grand Prix du Livre des dirigeants
2008    Per Olof Enquist-Preis
2008    Thomas Mann-Preis
2012     Nestroy-Preis


(Quelle: http://www.kehlmann.com/inhalt11.html )

Montag, 19. Januar 2015

Freitag, 16. Januar 2015

Beziehungsnetz - Aufklärung des Personenwirrwarrs

















Erklärung

Diese Übersicht soll die Verwebung der einzelnen Personen in den Geschichten dieses Buches auf einem Blick verständlich darstellen. 
Die Farben der Pfeile spielen dabei nicht eine explizite Rolle, sondern dienen ausschliesslich der bessern Übersicht und dem Verständnis.  

Dienstag, 9. Januar 2015

Personencharakterisierung 

Ralf Tanner


Bei meiner Personencharakterisierung möchte ich Ralf Tanner ein wenig genauer analysieren und aus den wenigen Informationen, welche aus dem Text hervorgehen, ein möglichst ansprechendes Bild von ihm aufzeigen. Wie angetönt sind nicht allzu viele Details über ihn bekannt und hierbei steht die Aufgabe bei mir, dies mit Hilfe von Interpretation möglichst gut zu meistern. 

Vom Äusserlichen stelle ich mir Ralf Tanner als gut gepflegten, doch schon als ein wenig "älteren" Mann vor, der mit seinen 39 Jahren ein paar Falten, braune, einzelne graue und kurzgeschnittene Haare hat, wobei die obere Partie etwas länger ist und zurückgegelt wurde. Den Bart trägt er meist als "Drei-Tage-Bart". Seine blauen Augen wirken auf andere Personen sehr ansprechend und hinterlassen vor allem bei den Frauen einen sehr wirkungsvollen Eindruck. Sein Körper ist gut gebaut, nicht mehr ganz in Topform wie in seinen besten Jahren, doch immer noch ansehnlich. Er ist "normal" gross und auch sonst denke ich nicht, dass er ein ganz aussergewöhnlicher Typ Mann ist.
Bekannt wird, dass Ralf Tanner eine Freundin oder wie im Buch klar wird eine Ex-Freundin hat, welche sich Carla Mirelli nennt. Auch sonst scheint es so, als hätte er kein Mangel an Frauen-Bekanntschaften oder anderen Freunden. Dies zeigen die unzähligen Anrufe und Nachrichten, die er (im Buch fälschlicherweise Ebling) erhält. Daraus schliesse ich, dass er es bevorzugt von Menschen umgeben zu sein. Dies allerdings nur von seinen engsten Bekannten und Verwandten, denn den riesen Rummel um seine Person findet er vielleicht nicht äusserst unangenehm, doch ich denke, dass auch er einmal seine "Ruhe" haben möchte. 
Eine Wendung nimmt sein "Ruhm" als ein Video von ihm, worauf zu sehen ist, dass Carla ihm eine saftige Ohrfeige verpasst, ins Internet gelangt und seine Person auf den unterschiedlichsten Foren und sogar in verschiedenen Sprachen schlecht gemacht wird und auch Lügen über ihn verbreitet werden. Dass Ralf diese "Fehler" ausbügelt, zeigt auch, dass es ihm nicht unwichtig ist, was andere über ihn uns seine Persönlichkeit denken.
Somit muss er feststellen, dass er nicht mehr an erster Stelle steht und auch Imitatoren von ihm existieren. Anfangs war er sichtlich verwirrt und konnte es nicht wirklich glauben, dass es dies gibt. Doch als er anfing, sich als Ralf-Imitator auszugeben, bemerkte er dass er in "Ruhe" gelassen wird und befreit von all den Leuten ist. Er stellte sich die Frage, ob dies wirklich der richtige Weg für ihn war, denn schliesslich waren diese Menschen immer treue Begleiter und Anhänger gewesen und hiermit würde er sie hintergehen. Die eine Seite des Imitator-Daseins bereitete ihm Freude, doch auf der anderen Seite sah er sich selbst  bald nicht mehr wirklich. War er nun der richtige Ralf, bin ich es oder bilde ich mir dies alles nur ein. Er war zwischen den Welten gefangen und sah die Wirklichkeit nicht mehr deutlich vor sich. Plötzlich war der Imitator von ihm, der bessere und auf eine gewisse Art auch der echtere Ralf Tanner. Dies schien aufgrund der Präzision seines Aussehens, seiner Gesten und seinem Verhalten so real. Ralf selbst erkannte sich teilweise in seinen Filmen und Auftritten nicht wieder. Es war für ihn so, als wäre zu einer anderen Person mutiert. Dies wirft für mich die Frage auf, ob Ralf früher nicht sich selbst war und eine andere Person zu sein vortäuschte oder ob er sich wie jeder mit den Jahren verändert und er dies erst rückblickend bemerkt. Könnte dies ein Anzeichen darauf sein, dass er eventuell nicht genügend Selbstvertrauen besitzt und dies mit einer Art "Schutzmauer" verstecken musste. Dies glaube ich allerdings nicht sonderlich, denn ohne genügend Selbstvertrauen würde es in dieser Branche schnell, sehr schwierig werden.
Der "Ruhm" war ihm bis anhin sehr wichtig, was ich bereits angesprochen habe. Mir scheint es jedoch, dass sich dies im Verlaufe der Geschichte ändert und er am Schluss erkennt, dass dieser "Ruhm" nicht alles im Leben ist. Er hat sich meiner Meinung nach, mit der Verleumdung seiner Person, selbst wieder gefunden und festgestellt, dass er nicht mehr den bekannten und gerühmten Ralf Tanner sein möchte. Dazwischen gibt es jedoch noch einen kurze Unentschlossenheit. Dies erkenne ich darin, dass Ralf vor seinem eigenen Haus steht und hineingehen möchte, die Türsteher ihn allerdings nicht hereinlassen. Anfangs protestiert er dagegen und versucht zu erklären, dass er eigentlich der "echte Ralf" sei. Der Versuch scheiterte aber und er musste es akzeptieren. Schliesslich hatte er sich auch als Imitator ausgegeben, nun musste er dies völlig durchziehen und so leben als "wäre" er nicht Ralf. 

Diese Geschichte zeigt auf, dass man seinen Weg, welchen man einschlägt, durchziehen sollte und die damit verbundenen Konsequenzen ertragen muss. Und zudem kann man erkennen, dass "Ruhm" allein, im Leben nicht alles ist und auch noch andere Werte zählen. 

Dienstag, 20. Januar

Gedanken zu einem Zitat oder Thema

 
"Ruhm" - Definition von "Ruhm". Schlägt man in einem Lexikon oder im Internet nach so lassen sich schnell Begriffe wie hohes Ansehen, welches die Personen meist durch herausragende Leistungen oder Eigenschaften erlangt haben, Wertschätzung, Berühmtheit oder dergleichen finden. Für mich lässt sich dies jedoch nicht nur so definieren.
 
 
Mit diesem Beitrag möchte ich mich etwas genauer mit dem Begriff auseinandersetzen und meine eigenen Gedanken dazu aufzeigen.
Wieder zurück zu "Ruhm". Daniel Kehlmann schreibt ein ganzes Buch über diese Thematik und nicht alles erinnert zunächst an diese vorgängige Definition.
Meiner Meinung nach kann "Ruhm" auch noch in anderer Hinsicht verwendet werden und hat nicht zwingend mit Berühmtheit zu tun. Berühmte Persönlichkeiten werden zwar häufig von sehr vielen Menschen erkannt und teilweise auch angehimmelt und vergöttert (gerühmt), doch eine Berühmtheit zeigt noch lange nicht auf, dass diese Person auch Gutes vollbracht hat. Zu viel "Ruhm" kann die Persönlichkeit auch stark beeinflussen und verändern. Ist es nicht schön Kompliment für seine Werke, sein Aussehen und seine Tätigkeiten zu bekommen. Wer mag dies schon nicht. Es ist ein Glücksgefühl, was einen umhüllt. Somit zaubert dies ein Lächeln aufs Gesicht. Eine nette Geste eben. Doch allzu lange kann dies auch nicht gut sein. Ist ja nichts mehr neues, wenn jeder fünfte darauf hinweist, dass man so wunderschöne Augen besitzt. Vielleicht wird es sogar langweilig und man ist genervt (wie es im Buch bei Leo Richter der Fall ist) oder das Gegenteil geschieht und man möchte immer noch mehr Aufmerksamkeit und Lob bekommen (im Buch eventuell bei Ralf Tanner und Miguel Auristos Blancos der Fall gewesen). Anfangs kann dies immer noch gut verlaufen, wo aber liegt hierbei die Grenze zwischen gesunder Einstellung bezüglich des "Ruhms" oder dann eben der krankhaften Sucht danach.
 
"Ruhm - ein Gift, das der Mensch nur in kleinen Dosen verträgt." (Honoré de Balzac 1799-1850)

"Ruhm hat nichts mit Popularität zu tun. Popularität hält manchmal nur von einem Klatsch zum nächsten."(Charlie Chaplin)
 
Auf der Kehrseite könnten jedoch diese Menschen sein, die erst gar nicht damit rechnen gerühmt zu werden. Nehmen wir an, ein alter Mann lebt seit seiner Geburt in einem kleinen Fischerdorf, in einem kleinen Häuschen, welches aus Holz gebaut und die Fassade mit roter Farbe gestrichen wurde. Mit den Jahren hat sich der rote Lack leicht abgelöst und auch sonst ist das Haus nicht mehr im besten Zustand. Der Mann lebt in einfachen Verhältnissen, doch dies stört ihn nicht. Er ist zufrieden mit sich und seinen kleinen "Arbeiten". Unter der Woche geht er regelmässig an den nahegelegenen Hafen, wo er sein eigenes kleines Bötchen stehen hat. Mit diesem fährt er bei guten Wetterbedingungen auf die See hinaus und fängt dort einzelne Fische. Nach ein paar Stunden geht er wieder an Land und zu seinem Häuschen zurück. Dort angekommen würzt er die frisch gefangenen Fische mit seiner Spezialkräutermarinade und gart sie danach ,auf einem extra angefertigten Gitter, in seinem Holzofen bis sie lind sind. Sobald dies der Fall ist packt er die Fische gut mit Alufolie ein und macht sich auf den Weg. Etwas ausserhalb befindet sich ein Heim für obdachlose Kinder und Flüchtlinge. Dahin bringt er nun seine selbst zubereitenden Fische und plaudert oft auch noch mit den ein oder anderen Kindern. Dies bereitet ihm Freude und er ist ein gern angesehener Gast. Es ist nicht so, als würde er daraus unendlich viel Profit schlagen, denn das Ganze macht er freiwillig und kostenlos. Ein persönlicher Spendenbeitrag wie er es nennt. Immer wenn er dort hin geht freut er sich auf ein neues und er schätzt es mit diesen Menschen in Kontakt zu sein und nicht einfach allein in seinem Häuschen zu "vergammeln".
Meiner Meinung nach hat dieser alte Mann genau so viel, wenn nicht noch mehr "Ruhm" als viele andere Menschen verdient. Das ist nur ein mögliches (erfundenes Beispiel), denn es gibt mehrere solch hilfsbereite, grosszügige und gutherzige Menschen auf dieser Welt und auch diese haben "Ruhm",  mehr als verdient. Sie sind vielleicht nicht die besten Schauspieler oder Singstars, doch sie machen etwas für die Mitmenschen und die Umwelt.

 "Der Ruhm muss uns folgen, nicht wir dürfen ihn suchen. Wenn er zufällig nicht folgt, so ist die Handlung, weil sie nicht berühmt geworden, darum nicht weniger schön." (Plinius der Jüngere)

Würde ich nun noch den "Ruhm" der einzelnen Protagonisten analysieren würde dies zu weit führen.
Schlussendlich sollte man immer für sich selbst entscheiden was "Ruhm" bedeutet und welche Personen dazuzählen.

"Der Ruhm muss dem Verdienst entsprechen." (Jean Babtiste Molière)

 


Freitag, 16.Januar

Rezension - Wie ist das Buch tatsächlich?


Aufschwung und Niedergang des Ruhms


Ist die neuartige Technik für den "Ruhm" nun fördernd oder kann uns diese auch im Wege stehen ?
Dieser Frage sind die Protagonisten dieses Buches meist, wenn auch indirekt, ausgesetzt. Ein Labyrinth gefüllt mit Details und Einzelheiten, welche am Ende der neun unterschiedlichen Geschichten, die immer wieder einzelne Puzzlesteine beinhalten, ein fertiges Bild ergeben. "Ruhm" spielt währenddessen eine zentrale Rolle. 

Daniel Kehlmann besitzt die Fähigkeit ein solch verstricktes Buch auf eine gute Art und Weise zu verfassen. Er gliedert das Buch "Ruhm" in neun Kapitel. 2009 wird das Buch vom Rohwolt Verlag erstmals veröffentlicht. Mit seinen rund 200 Seiten richtet sich diese Buch an Personen, die es bevorzugen Bücher zu lesen, welche in ungefähr gleich lange Kapitel unterteilt sind, diese jedoch nicht allzu viel Zeit zum lesen beanspruchen. Ausserdem kann es für den einen oder anderen von Vorteil sein, wenn jede Gesichte nur so kurz ist und man nicht direkt den roten Faden behalten muss. Jedoch muss man die Geduld und das Interesse haben, dass die Geschichte erst am Schluss einen richtiges Ende ergibt, welches jedoch auch viel Freiraum für Interpretationen bietet. Allgemein ist das Buch so geschrieben, dass einem die Möglichkeit gelassen wird, seine eigenen Gedanken und Vorstellungen über das Geschehene einfliessen zu lassen. 

Jeder der Protagonisten ist auf seine Art aussergewöhnlich und einzigartig. Doch was haben diese Personen nun gemeinsam. Diese Frage klärt sich gegen Ende hin immer mehr und man versteht nun nicht nur jedes einzelne Kapitel, sondern die Geschichte als ganzes. Die Geschichte wurde so von Daniel Kehlmann verstrickt, dass anfängliche Informationen nicht von Bedeutung waren, diese wiederum am Ende für das komplette Verständnis gebraucht werden. Anfangs wird von einem Techniker erzählt, welcher durch falsche Nummernzuweisung, Anrufe für einen gewissen "Ralf" erhält. Es geht danach mit einem Paar weiter, welches auf Reisen geht, doch der berühmte Leo Richter vertraut der ganzen Sache noch nicht ganz. Als nächstes folgt die Geschichte einer alten Dame, namens Rosalie, die auf dem "Weg in den Tod" ist. Erste Zusammenhänge werden im nächstem Kapitel zwischen Ralf und Ebling erkennbar. Das Kapitel Osten, worin Maria Rubinstein vorkommt, ist wieder eine ganz eigene Geschichte. Auch Miguel Auristos Blancos, der der Protagonist im sechsten Kapitel ist, handelt wie das Kapitel davor wieder von ganz neuen Ereignissen. Ab der nächstem Geschichte beginnen danach die Erkenntnisse und Zusammenhänge zwischen dem bereits gelesenen und dem aktuellen Leseabschnitt. Einzig ein verwirrter Internetblogger und der Abteilungsleiter einer Mobiltelefongesellschaft treten noch in die Geschichte ein und eröffnen die letzten Aufschlüsse. 

Grundsätzlich ist das Buch sprachlich gesehen ziemlich einfach gehalten. Allerdings verleihen einzelne Wortausschmückungen oder der Schreibstil des Kapitels 'Ein Beitrag zur Debatte', dem Buch eine ganz eigene Note. Ausserdem ist es nicht alltäglich, dass eine Geschichte in der Geschichte erzählt wird. Genau solche und noch weitere kleine Raffinessen machen diesen Roman zu einem ganz eigenen Leseerlebnis.
Sobald man sich an die Strukturierung des Buches gewöhnt hat und immer mehr Zusammenhänge erschlossen werden, desto vertiefter liest man und durch die ganze "Verwebung" möchte man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Durch die vielen positiven Aspekte dieses Buches übersieht man möglicherweise den ein oder anderen Schreibfehler, welcher darin auftaucht. Zudem könnten einige bemängeln, dass man zwar in der Geschichte drin ist, von den Protagonisten an sich aber praktisch nichts weiss. Ausserdem wird man beim Beginn des Lesens direkt ins kalte Wasser geworfen und die Handlung beginnt von Anfang an, ohne jegliche Vorgeschichte. Daran musste auch ich mich erst gewöhnen und die Motivation weiter zu lesen war deshalb ein wenig verschwunden. Wirklich schade, wenn ich mir vorstelle, dass dieses Buch aufgrund der ersten zwei bis drei Kapitel der mögliche Grund sein kann, dieses Buch nicht zu Ende zu lesen.

Als abschliessendes Fazit lässt sich meinerseits anfügen, dass ich nun doch sehr froh bin das Buch fertig gelesen zu haben. Das Bild der Geschichte wurde zusammengefügt und ich kann es gedanklich vor mir sehen.
Es ist nicht nur ein 08-15 Buch und das Schöne finde auch, dass es nicht einfach ein klar definiertes Ende gibt, sondern dass es ,wie bereits angesprochen, viel Freiraum für eigene Gedanken eröffnet. Wirklich eine Leseempfehlung von mir, obwohl meiner anfänglichen Skepsis.













Samstag, 17. Januar 2015

Dienstag, 9. Januar 2015

Inhaltsangabe - Die Geschichte im Überblick


Ruhm-ein Roman in neun Geschichten

Ruhm ist nicht das einzige Buch, welches vom jungen und erfolgreichen Daniel Kehlmann stammt. Andere seiner Werke sind beispielsweise Beerholms Vorstellung. Roman. 1997, Der Fernste Ort. Novelle. 2001, Die Vermessung der Welt. Roman. 2005 oder Lob. Über Literatur. Essays. 2010. Ruhm wurde 2009 das erste Mal beim Rohwolt Verlag veröffentlicht. Dieser Roman erhielt zudem den Prix Cévennes. 

"Ein Buch von funkelnder Intelligenz." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

"Atemberaubend und verblüffend." (The independent)

"Ein raffiniertes literarisches Bravourstück." (Die Welt)

Diese Aussagen erläutern meiner Meinung nach die raffinierte Verzweigung der unterschiedlichen Geschichten. Ruhm ist nämlich in neun einzelne Geschichten aufgeteilt, welche gegen Ende ihre Zusammenhänge deutlich werden lassen. Das Buch möchte die aufkommende Technik und die damit zusammenhängenden Erleichterungen, aber auch die damit verbundenen Probleme aufzeigen. Dies wird nicht einfach nur sachlich beschrieben, sondern die Leser werden auf eine Reise durch unterschiedlichste Gedanken und Alltagseinblicke verschiedener Personen mitgenommen. 

Wie soll man ein Buch, welches in unterschiedliche Geschichten aufgteilt ist, am besten zusammenfassen und den Lesern dieses Beitrages einen guten Eindruck des Inhaltes vermitteln, ohne zu viel Preis zu geben und dadurch die ganze Spannung zu nehmen. Nicht ganz eine leichte Aufgabe. Jeder der dieses Buch gelesen hat versteht höchstwahrscheinlich die Verwirrung zugleich aber auch die Begeisterung, welche aufkommt.
Das neu gekaufte Mobiltelefon klinget nicht zum ersten Mal, doch die Anrufer verlangen jemand ganz anderes. Wie kommt das zustande, es kann doch nicht möglich sein, eine Nummer mit Zweifachbesetzung. Dies sind jedoch im Gegensatz zu Andern noch winzige Probleme. Mikroprobleme, denn wieso solten einen die Worte anderer Menschen interessieren, wenn man diesen noch gar nie persönlich begegnete, geschweige denn den Namen kennt. Wie soll man handeln, wenn man keinen Ausweg findet und nicht wieder nach Hause fliegen kann. Oder man sich eine Knarre in den Mund steckt und bereits das Ende seines Leben vor Augen hat. Der Tod kann auch auf einem anderem Weg erlangt werden. Ist ein Sterbehilfezentrum von Nutzen oder ist dies menschenverachtend ? Ein Doppelleben zu führen ist vielleicht nicht direkt menschenverachtend, doch auch nicht gerade das gelbe vom Ei und für die Betroffenen, Unwissenden nicht gerecht. Ist in diesem Falle eine Störung des Internetzugangs gerechter, wenn man ohne Verbindung zur virtuellen Welt fast nicht mehr auskommt ? Das Internet ist bezüglich der Gerechtigkeit überhaupt nicht auf Platz eins, denn einmal veröffentlicht, existiert dies dort für immer und zudem hat die ganze Welt darauf Zugriff. Unangenehm wirds dann, wenn ein Video veröffentlicht wird, auf welchem ein Mann von seiner Ex-Freundin geschlagen wird und dadurch am eigenen Ruhm nagt. Ruhm ist allgemein eine sehr komplexe Sache. Oft von Vorteil, welcher auch geschätzt werden darf, doch es gibt auch Nachteile. Wer wird scho gerne ständig von wildfremden Menschen bequatscht und muss sich die gleichen Fragen hunderte Male anhören. Oder hat Imitatoren, welche sogar den Platz und somit das ganze Leben übernehmen und die reale Person sich einfach fügen muss und nicht mehr als Solche, sondern als Imitator wahrgenommen wird. 

Die Protagonisten dieses Romans haben es wirklich nicht leicht. Es gilt immer wieder das eine oder andere Problem zu bewältigen. Vor allem die Verwicklung der unterschiedlichen Teile versprühen der Geschichte ihren ganz eigenen Charakter, welcher entweder sofort in den Bann zieht oder es erneut ein Buch ist, das den ungelesenen Bücherstabel um ein weiteres Buch ergänzt.